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Karsten Behmer fesselt den Betrachter mit Zeichnungen, aus denen fantastische Tiere und Pflanzen seiner Vorstellungswelt farbenfroh herausspringen. Anfangs waren sie im einzelnen noch relativ groß und standen ziemlich unzusammenhängend nebeneinander.
Mit der Zeit begann er Geschichten zu erzählen, die immer auch etwas mit seinem Leben zutun haben.
Ein Baum mit zwei Türen steht für ein Haus, in dem liebe Menschen gewohnt haben, Autonummern erscheinen im Bild, und keine zwei Tiere oder Fantasiefiguren gleichen einander. Jedes Ding hat seine Geschichte und seinen Sinn.
Es ist mir nicht möglich, diese Vielzahl von Figuren jetzt zu beschreiben, die
detailreich und klar konturiert mit einem Rapidographen gezeichnet und farbenfroh ausgemalt wurden. Immer wieder erscheint sozusagen als seine Hausmarke die Fledermaus.
Zu seiner speziellen Malweise kann man noch sagen, dass er entgegen der akademischen Vorgehensweise seine Bilder nicht von der Mitte aus gestaltet, sondern am unteren Rand beginnt. Wie eine Thorarolle oder ein Schriftstück am Computer scrollt er, nachdem eine Ebene fertig gestellt ist, wieder ein Stück hoch und malt die nächste Ebene.
Dabei sind viele seiner Bilder streng symmetrisch aufgebaut, was aber einen besonderen ornamentalen Reiz ausmacht. Mit vielen teils filigran gezeichneten Details, die er farbenverliebt ausmalt, strukturiert er die Blätter in unnachahmlich reicher Form.
Man kann in den Bildern lange spazieren gehen, ohne, dass etwas langweilig wird.
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